Die Kathedrale |
Metz ist der
ursprüngliche Stammsitz der Karolinger. Bei den karolingischen
Reichsteilungen nach dem Tod Ludwigs des Frommen kam
Metz 843 zum Lotharii Regnum,
870 dann zum Ostfrankenreich.
Die Stadt machte sich 1189 unabhängig vom Bischof.
Metz im
Mittelalter
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Zwischen
1180 und 1210 wurde Metz Reichsstadt,
gründete ein Herrschaftsgebiet, das Pays Messin, und stieg dadurch im
14. Jahrhundert zur flächengrößten Reichsstadt auf, und wies erfolgreich alle
Angriffe der Herzöge von Lothringen auf ihr Gebiet zurück.
Wie in der
benachbarten freien Reichsstadt Straßburg entwickelte sich eine
Stadtrepublik, die von den reichsten Patrizierfamilien geführt wurde. Sie bildeten ein Kollegium von
dreizehn Vertretern, die man üblicherweise auch les Treize (die
Dreizehn) nannte. Die Bewohner der freien Reichsstadt Metz nannten sich citains.
Bereits im
9. Jahrhundert zählte die Stadt Metz 39 Kirchen und Kapellen und zahlreiche Klöster und Stifte. Die ehemalige
römische Basilika Saint-Pierre-aux-Nonnains
gilt als die älteste Kirche Frankreichs. Ab dem 12. und 13. Jahrhundert kamen Bettel- und Ritterorden hinzu, die aus Metz eine
mehrheitlich geistliche Stadt machten. So blieb das Stadtbild von Metz bis zum
16. Jahrhundert im Wesentlichen von Klöstern dominiert. Die Ankunft der Franzosen
ab dem 16. Jahrhundert setzte dieser Periode ein Ende. Die Stadt mit religiösem
Gepräge wandelte sich nun in ein militärisches Bollwerk
gegen das Heilige
Römische Reich deutscher Nation.
Hugo Koenig, Jean-Baptiste Hanania, David Ruffert