Verdun, Symbol für sinnlose Kriegsführung, Leid und Frieden



Während unserer Klassenfahrt nach Metz haben wir viele Ausflüge gemacht, der aber vielleicht interessanteste und beeindruckendste von allen war die Exkursion nach Verdun.


Ziel unserer „Reise“ war aber nicht die mittelalterliche Stadt von Verdun, sondern das nördlich liegende Schlachtfeld von Verdun. Dieses war vor fast hundert Jahren der Schauplatz einer der bedeutendsten Schlachten des ersten Weltkrieges. Die Schlacht von Verdun, in der sich Deutschland und Frankreich zu Zeiten des Stellungkrieges  gegenüberstanden, dauerte vom 21. Februar bis zum 20. Dezember 1916. Deutschland hatte den Angriff gestartet und wollte nicht, wie viele französische Autoren behaupten, die französische Armee ausbluten lassen, sondern den Krieg an der Westfront wieder in Bewegung bringen. Die Schlacht zählt mit 700.000 Toten zu einer der mörderischsten.

Station 1 - Das Fort de Vaux
Station 2 - Beinhaus von Douaumont (1)
Douaumont - Denkmal für die in Verdun gefallenen Kolonialtruppen

Besonders an Verdun ist aber nicht die Anzahl der Toten, so erschreckend sie auch sein mag, sondern das, was der Krieg in der Natur angerichtet hat. Die Landschaft ist -  wo man nur hinschaut - mit Kratern übersäht, auf Französisch spricht man von „paysage lunaire“, da die Umgebung sehr am Mond erinnert. Schuld daran sind  die Tausenden von Granaten, die im Sekundentakt  auf den  Boden einschlugen und sich tief in die Erde ein bohrten. 

Schlachtfeld

Verdun war und ist Sinnbild des Grauens des ersten Weltkrieges. Man findet jede Menge Denkmäler für die gefallenen Soldaten, wie zum Beispiel die vielen Friedhöfe. Das bekannteste von allen ist aber das kurz nach dem Krieg errichtete Beinhaus von Douaumont. Es ist ein großes Monument mit einem Leuchtturm, der jede Nacht den Friedhof der Soldaten beleuchtet. In ihm werden die Beinknochen von 130.000 nicht identifizierten Soldaten aufbewahrt.
Station 3 - Das Mémorial von Verdun (1)
Station 3 - Das Mémorial von Verdun (2)

Station 3 - Das Mémorial von Verdun ‐ frz. Propagandaplakat


Laut einer in der Klasse durchgeführte Umfrage hat der Ausflug nach Verdun den meisten sehr gut gefallen. Dafür verantwortlich war aber nicht der Ort selber, dessen vom Krieg verunstaltete Landschaft uns die Sprache verschlug, sondern unser Reiseführer. Seine lockere Art und sein guter Umgang mit Jugendlichen sorgten – bei allem Grauen - für eine entspannte Stimmung. Außerdem machten seine originell erzählten Anekdoten machten alles etwas anschaulicher.



Carl-Philip Dieckert und Jean DeMarch